Bioabfall – Aufklärung rund um einen unterschätzten Wertstoff

Restmüll, Verpackungen, Papier und Glas – all das getrennt zu entsorgen ist für die meisten Frankfurter Bürgerinnen und Bürger selbstverständlich. Beim Thema Bioabfall gibt es hingegen noch Informationsbedarf und Potenzial, um die Menge des Wertstoffs zu erhöhen. Noch immer bestehen über 35 Prozent des Frankfurter Restabfalls aus Bioabfällen. Kommunikation war daher auch im Zeitraum 2022/23 wichtig – mit einem besonderen Schwerpunktthema.

Kein Plastik in die Biotonne

Plastik in der Biotonne ist ein Problem. Das gilt nicht nur für herkömmliche Müllbeutel, sondern auch für biologisch abbaubaren Kunststoff. Hintergrund ist zum einen, dass das Material nicht ausreichend schnell kompostiert werden kann und zum anderen, dass mithilfe der nötigen Sortiertechnik in der Anlage der RMB Rhein-Main Biokompost GmbH biologisch abbaubarer Kunststoff nicht von herkömmlichen Kunststoffen unterschieden werden kann, er wird folglich aussortiert und der thermischen Verwertung zugeführt. Zudem besteht die Gefahr, dass Kompost mit Klein- und Mikroplastik verunreinigt wird. Für die Kommunikation ist dieses komplexe Thema eine Herausforderung, schließlich werden die vermeintlichen „Bio-Tüten“ z. B. aus Maisstärke im besten Glauben gekauft, das ökologisch Richtige zu tun.

Stichprobenartige Analysen des Bioabfalls der Stadt erbrachten Fremdkörperanteile zwischen 1,5 und 3,4 %. Gemessen am geringen Gewicht der Tüten ist das eine Menge, die man sehr ernst nehmen muss. Das Umweltamt der Stadt Frankfurt und FES starteten deshalb im Frühjahr 2023 im Rahmen der bundesweiten „Aktion Biotonne“ in zwei Stadtteilen die Teilnahme an einer Biotonnen-Challenge. Dabei wurde der eingesammelte Bioabfall auf den Fremdstoffanteil untersucht, also auf den Anteil an Abfall, der nicht in die Biotonne gehört. In etwa einem Jahr wird die Chargenanalyse dann wiederholt. So kann gemessen werden, ob der Bioabfall im Vergleich zum Start der Challenge sauberer geworden ist und welcher der beiden Stadtteile binnen eines Jahres die meisten Fortschritte gemacht hat. Begleitet wurde die Aktion „Weniger Fremdstoffe im Bioabfall“ mit Info-Flyern, kostenfreien Papier-Biotüten sowie Anzeigen und Artikeln zum Thema in den Stadtteilzeitungen.

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Bioabfall im Fokus

In den Jahren 2022/23 wurde der Bedeutung des Themas Bioabfall darüber hinaus mit zahlreichen Maßnahmen Rechnung getragen:

  • Erweiterung der FES-Kampagne „Mehr Bio in die Biotonne“ (fes-bio.de) durch die wichtige Botschaft „Kein Plastik in die Biotonne“
  • Kostenfreie Abholung von Grün- und Gehölzschnitt nach Anmeldung, zweimal im Jahr
  • Fortsetzung des Modellversuchs „wöchentliche Abholung der Biotonne“ im Sommer 2022 in neuen, besonders dicht besiedelten Stadtteilen
  • Test von spielerischen Anreizen zum besseren Trennen von Bioabfall mithilfe einer Challenge per App mit 100 Testusern. Die Ergebnisse der über zwei Monate durchgeführten Tests: 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben danach an, mehr Bioabfall gesammelt zu haben als vorher. Sie bejahten die Frage, ob sie durch den Test ein besseres Verständnis der Kreislaufwirtschaft erlangt hätten.
  • Rückkehr des Komposttags der RMB nach drei Jahren Pandemiepause im Jahr 2023. Führungen durch die Anlage am Frankfurter Osthafen, Beratung sowie der Verkauf von Komposterden schaffen ein besseres Bewusstsein für den Wert des Bioabfalls.
  • Revision des RMB Anlagenabschnitts „Vergärung I“ im Jahr 2023. Erstmalig seit Betriebsbeginn der Bioabfall-Behandlungsanlage wurde die Anlage temporär stillgelegt und dabei grundlegend überprüft. Sofern nötig wurden Teile erneuert.

Die Natur kennt keine Abfälle. Die Kompostierung ist das älteste und einfachste Recyclingverfahren überhaupt. Mit engagierter Öffentlichkeitsarbeit und immer neuen Ideen wird FES das Thema auch in Zukunft zu den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern bringen.

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Kampagnenflyer zu weniger Plastik im Bioabfall

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