Die Änderung der Fahrzeug-Grundeinstellung – entdecken, was möglich ist
Die Hausmüllsammlung stellt sehr spezielle Anforderungen an ein Fahrzeug. Häufige Stop-and-Go-Phasen wechseln mit langsamen Vorwärts- und Rangierfahrten, lange und schnelle Fahrten sind selten. Was für gewöhnliche LKWs gilt, muss hier unter Umständen neu bewertet werden. Im Jahr 2018 nahm FES an zwei Fahrzeugen eine Änderung der Nebenantriebsdrehzahl vor. An drei weiteren Fahrzeugen erfolgte eine Abschaltung des Kickdowns, gleichzeitig wurde die Höchstgeschwindigkeit bei 90 % der Fahrzeuge auf 80 km/h begrenzt. Das Ziel: Eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um 5 % sowie eine messbare Verminderung von Lärmemissionen. Ob die Maßnahmen zu den gewünschten Effekten führen, lässt sich erst nach einer genauen Auswertung sagen. Ist das der Fall, können weitere Fahrzeuge sparsamer und leiser gemacht werden.
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Das Ende des toten Winkels: der Abbiegeassistent
Ein Abbiegeassistent erkennt mit Hilfe von Radarsensoren oder einer Kamera an der rechten Fahrzeugseite andere Verkehrsteilnehmer im toten Winkel und warnt den Fahrer mit optischem und akustischem Signal. Erst ab 2022 sollen diese Vorrichtungen bei neuen Bus- und Lkw-Modellen EU-weit zur Pflicht werden. FES erachtet Abbiegeassistenten für sinnvoll und wichtig und handelt deshalb proaktiv. Bereits seit 2017 werden im Sinne der Sicherheit in der Stadt neue Müllfahrzeuge nur noch mit Abbiegeassistent angeschafft. Darüber hinaus beschloss das Unternehmen, auch die vorhandenen Fahrzeuge nachzurüsten. Dafür wurden Nachrüstbausätze verschiedener Anbieter für die unterschiedlichen Fahrzeugtypen getestet. Für einen Teil der verbauten Abbiegeassistenten konnte FES eine Förderung nutzen. Am Ende fiel die Entscheidung für ein kamerabasiertes System. Auf diese Weise konnten im Jahr 2019 17 Fahrzeuge nachgerüstet werden, für 2020 steht die Nachrüstung sämtlicher Nutzfahrzeuge über 12 Tonnen auf dem Plan – das sind 115 Fahrzeuge.