Nachhaltiger Getränkegenuss: der #MainBecher
25 Millionen Becher jährlich – noch vor wenigen Jahren war das die geschätzte Zahl der Einwegbecher, die in Frankfurt nach kurzem Gebrauch im Müll landen. Inzwischen wandelt sich bei vielen Kaffee-Genießern das Bewusstsein. Daran hat auch der #MainBecher einen Anteil – ein regional hergestellter Mehrwegbecher aus 100 % natürlichen und gänzlich unbedenklichen Rohstoffen, der innerhalb eines Pfandsystems ausgegeben wird. FES entwickelte es 2019 in Zusammenarbeit mit cup2gether im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main. Für drei Euro können Bürgerinnen und Bürger bei einem der Systemteilnehmer (Cafés,
Bäckereien oder Tankstellen) ein Starterpaket mit Pfandmarke erwerben. Im Jahr 2020 gab es bereits 142 solcher Systemteilnehmer, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Dabei wurden sechs neue Handelsketten als Partner gewonnen und insgesamt 35.000 Becher ausgeliefert, darunter 5.000 individuell gestaltete Becher für die Löwen Frankfurt. Die COVID-19-Pandemie bremste die Verbreitung des #MainBechers aus. Zum Ende des Jahres 2021 ist die Zahl der teilnehmenden Partner dennoch auf 173 angewachsen, es waren 66.000 #MainBecher und 19.000 Deckel im Umlauf. Hinzu kommen individuell gestaltete Hitzemanschetten für Frankfurt Galaxy, Fraport Skyliners, Löwen Frankfurt, United Volleys Frankfurt und Eintracht Frankfurt, die zusammen mit den Bechern in Fanshops verkauft werden. Auch direkt über FES sind die Becher erhältlich. Darüber hinaus haben etliche Unternehmen eigene Becherkontingente angeschafft. Der Erfolg eines Pfandsystems ist von seiner Bekanntheit abhängig, und so spielt die Bewerbung des #MainBechers eine große Rolle. PR und Promotions, u. a. mithilfe von Influencern und Testimonials, via Social Media oder den FES-Medien, waren im Berichtszeitraum ebenso wichtig wie Direktmarketing in Bezug auf Unternehmen, Ämter und angrenzende Kommunen. In Zukunft soll ein Online-Verkauf für weitere Verbreitung sorgen. Ein eigener Becherpool für städtische Events, Wochenmärkte und Straßenfeste soll umweltschädliche Einwegbecher spürbar verdrängen. Im Zuge der kommenden Mehrwegangebotspflicht für Gastronomen wurde kurz vor Redaktionsschluss dieses Berichts eine Kooperation mit dem Mehrwegsystem Vytal geschlossen, um ab Herbst 2022 auch To-go-Geschirr für die Frankfurter Gastronomie bereitzustellen. Der #MainBecher wird damit im FES-Vertriebsgebiet in das Portfolio von Vytal übergehen und digital per App und aufgeklebtem QR Code ausleihbar sein. So entsteht mehr Transparenz im Hinblick auf den Verbleib der Becher und der Umlauf wird erhöht. Eine Variante des #MainBechers kann künftig käuflich erworben werden. Sie steht dann unabhängig vom Pfandsystem zur dauerhaften Nutzung zur Verfügung.
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Ein neues Leben für gebrauchte Geräte: der reYOUrS-Onlineshop
Es ist eine gute Nachricht: Die Nachfrage für Gebrauchtes wächst stetig. Secondhand oder „refurbished“ ist längst keine Nische mehr, sondern eine nachhaltige Alternative zum Neukauf. Gemeinsam mit dem Partner GWR baut FES den lokalen Kreislauf für wiederverwendbare Geräte deutlich aus. Dazu wurde ein Onlineshop für ausgediente Elektroaltgeräte konzipiert. Sie können einfach am Wertstoffhof Ost und dem GWR-Recyclingzentrum gespendet werden. Danach werden sie fachgerecht geprüft, gegebenenfalls repariert und als Angebot in den Onlineshop eingestellt. Das Ziel: eine Steigerung der Wiederverwendungsrate. Seit 2020 nehmen Wertstofflotsen Gerätespenden entgegen – zweimal im Jahr wurden Sammelaktionen auf den Wertstoffhöfen veranstaltet. Zahlreiche Online- wie Offline-Marketingaktionen machten auf das neue Angebot aufmerksam. Nach einigen Tests soll der neue Shop 2022 in vollem Umfang online gehen.
Hilfe von echten Fachleuten: der Reparaturführer
Ein Gerät neu kaufen, nur weil ein kleines Ersatzteil streikt? Ob aus ökonomischen oder ökologischen Gründen – viele Menschen nehmen das nicht mehr als alltägliche Normalität hin. Doch nicht alle verfügen selbst über die Fertigkeiten, die für Austausch und Reparatur nötig sind. Mit dem im Jahr 2021 neu aufgelegten „Reparaturführer“ bietet FES Informationen zu Experten – meist mittelständische Anbieter, die in Frankfurt defekte Gegenstände reparieren. Bürgerinnen und Bürger können so ganz gezielt nach Anlaufstellen für ihre Elektrogeräte, Möbel, Uhren, Schuhe und vieles mehr suchen. Weiterer Pluspunkt: Der Reparaturführer zeigt auch an, ob Ersatzteile oder Secondhand-Produkte verkauft werden oder ob es einen Verleihservice gibt. Rund 70 Betriebe sowie 10 Repair-Cafés wurden im Reparaturführer gelistet, weitere werden folgen. Betriebe und Projekte, die mitmachen möchten, können sich über ein Formular auf der Website melden.